Was macht man mit einem Luftentfeuchter?
In vielen Wohnräumen gibt es Feuchtigkeitsschäden – oft durch undichte Stellen im Mauerwerk, geplatzte Wasserleitungen oder falsches Lüften. Durch Feuchtigkeit in den Wänden entsteht Schimmel, der zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Die möglichen Folgen sind Asthma, Allergien, Atemwegserkrankungen oder Kopfschmerzen. Ein Luftentfeuchter, der die Luftfeuchtigkeit dauerhaft reduziert, kann dem entgegenwirken. Gleichzeitig kann ein Luftentfeuchter das Raumklima verbessern und das Wohlbefinden sowie die Konzentrationsfähigkeit steigern.
Die Einsatzgebiete von Luftentfeuchtern lassen sich in folgende Bereiche einteilen:
- Schimmelvorsorge
- Wäschetrocknung
- Wasserschäden
- Konservierung
- Bautrocknung
Schimmelvorsorge
In Nassbereichen kann die Luftfeuchtigkeit schnell ansteigen. Beim Duschen kann eine relative Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent erreicht werden. Um einer Schimmelbildung wirksam vorzubeugen, empfehlen wir den Einsatz eines Luftentfeuchters direkt nach dem Duschen. Die relative Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel Prozent der Luftmenge mit Wasserdampf gesättigt ist. Die Angabe ist abhängig von der Temperatur.
Kälte- oder Wärmebrücken entstehen oft in den Ecken von Außenwänden und Fenstern durch unzureichende Dämmung. Hier sammelt sich die Feuchtigkeit des Raumes als Kondensat, was mit der Gefahr von Schimmelbildung verbunden ist.
Ebenfalls häufig von Schimmel betroffen sind also Feuchträume wie Bäder, Küchen ohne effiziente Abzugsanlage oder unbeheizte Kellerräume. In Räumen mit erhöhtem Schimmelrisiko, wie z. B. dem Badezimmer, kann ein Luftentfeuchter als vorbeugende Maßnahme eingesetzt werden. Bei Schimmelbefall kann die weitere Ausbreitung verlangsamt werden.
Wäschetrocknung
Das Trocknen von Wäsche mit einem Luftentfeuchter ist schonender und umweltfreundlicher als mit einem Wäschetrockner. Faserschädigungen oder Farbverluste können vermieden werden und die Wäsche trocknet bei niedriger Luftfeuchtigkeit fast so schnell wie auf einer Wäscheleine im Freien im Sommer.
Die Wäsche trocknet, indem sie ihre Feuchtigkeit an die Umgebungsluft abgibt. Es kommt immer zu einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Wird häufig viel Wäsche getrocknet – zum Beispiel in Großfamilien oder Sportvereinen – kann ein Luftentfeuchter die damit verbundene Schimmelgefahr reduzieren. Zugleich sorgt er dafür, dass die Wäsche schneller trocknet. Denn je trockener die Luft im Raum ist, desto schneller kann sie Feuchtigkeit aufnehmen.
Wasserschäden
Rohrbrüche oder Leckagen sind häufige Ursachen für überflutete Keller und Räume oder großflächig durchnässte Wände. Sobald der Schaden behoben ist, kann das stehende Wasser an der Oberfläche leicht beseitigt werden. Das Wasser im Mauerwerk ist hartnäckiger und kann auf Dauer Probleme verursachen. Um die Gefahr von Schimmelbildung zu vermeiden, muss die Feuchtigkeit durch eine konstant niedrige Luftfeuchtigkeit aus der Wand gezogen werden.
Konservierung
Luftentfeuchter werden häufig in Lagerräumen, Kellern, Abstellräumen, Archiven, Bibliotheken oder Museen eingesetzt. Überall dort, wo Lebensmittel, Dokumente, Kunstwerke oder archäologische Funde über einen längeren Zeitraum gelagert werden sollen, muss eine konstante Luftfeuchtigkeit herrschen. Dies kann durch den dauerhaften Einsatz eines Luftentfeuchters erreicht werden.
Bautrocknung
Frischer Putz, Mörtel, Estrich, Farbe und Tapeten sorgen für einen schnellen Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Eine schnelle und effektive Trocknung ist notwendig, um mit den nächsten Arbeitsschritten beginnen zu können. Dazu ist eine niedrige Luftfeuchtigkeit erforderlich. Der Luftentfeuchter ist daher ein häufig eingesetztes Hilfsmittel bei Neubauten, Renovierungen oder Sanierungen, um der Bausubstanz Wasser zu entziehen.