Worauf sollten man achten, wenn man einen Hauswasserfilter kaufen möchte?
Unabhängig davon, ob man gesetzlich verpflichtet ist, einen Hauswasserfilter installieren zu lassen oder ob man sich freiwillig dazu entschlossen hat, sein Leitungswasser zusätzlich zu filtern: Die Wahl des richtigen Modells ist nicht immer einfach. Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir hier die wichtigsten Kriterien zusammengefasst, wenn man einen Hauswasserfilter kaufen möchte.
In erster Linie müssen man natürlich nach eigenem Ermessen entscheiden, welche Art von Filter man benötigt. Ist ein einfacher Umkehrosmosefilter ausreichend? Oder möchten man lieber einen Ionentauscher, um den Kalk in den Griff zu bekommen? Alle Bereiche können mit dem Aktivkohlefilter abgedeckt werden. Diese sind preislich entsprechend etwas teurer, haben aber auch eine besondere Eigenschaft.
Oder es wird eine Kombination gewählt. Ionentauscher gegen den Kalk und dann Aktivkohlefilter am Wasserhahn. Welche Anforderungen an diese Filter zu stellen sind, hängt von der persönlichen Einstellung und den zur Verfügung stehenden Mitteln ab. Generell ist es ratsam, sich im Internet zu informieren oder direkt einen Termin mit dem Installateur Ihres Vertrauens zu vereinbaren. Dieser kann dann gezielt auf die eigenen Vorstellungen und Wünsche eingehen. Er hat auch die Möglichkeit, die eventuell anfallenden Kosten aufzuzeigen.
Wie soll der Hauswasserfilter eingebaut werden?
Es nützt wenig, wenn man sich für ein hochwertiges Modell entschieden möchte, dieses aber nicht für den Einbau im eigenen Haus geeignet ist. Entscheidend ist hier, ob der Hauswasserfilter waagerecht oder senkrecht eingebaut werden muss. Diese wichtige Information findet man meist auf der Verpackung. Wenn man den Wasserfilter online kaufen, sollten man einen Blick auf die Produktdetails oder das Produktdatenblatt werfen. Einige Modelle sind mit einem drehbaren Anschlussflansch ausgestattet. Diesen kann man dann an die eigenen Bedürfnisse anpassen, so dass der Filter sowohl vertikal als auch horizontal eingebaut werden kann.
Wie hoch ist der Pflegeaufwand?
Eine der wohl wichtigsten Entscheidungen beim Kauf eines Hauswasserfilters ist: Modell mit oder ohne Rückspülventil? Wie bereits oben beschrieben, können Filter mit einem Rückspülventil einfach und bequem selbst gereinigt werden. Alles, was man tun braucht, ist, das integrierte Ventil für ein paar Sekunden umzulegen.
Bei Filtern ohne eine solche Reinigungsvorrichtung muss man die Filtereinheit nach einer gewissen Zeit austauschen. Dies ist nicht nur mit erhöhtem Aufwand, sondern auch mit höheren Betriebskosten verbunden. Wenn man sich das Leben besonders leicht machen möchte, ist ein Filter mit automatischer Abreinigung genau das Richtige: Hier kann man sich entspannt zurücklehnen, denn das Gerät reinigt sich in bestimmten Abständen selbst.
Sollte ein Druckminderer vorhanden sein?
Viele Filter für den Hauswasseranschluss sind mit einem zusätzlichen, obligatorischen Druckminderer ausgestattet. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät, mit dem man den Wasserdruck in der eigenen Wohnung nach Belieben regulieren können.
Der Druckminderer reduziert den Versorgungsdruck in den Leitungen auf etwa 2 bis 2,5 bar. Das hat mehrere Vorteile: Zum einen werden die Armaturen und Geräte vor Schäden durch erhöhten Wasserdruck geschützt. Zum anderen freut sich auch der Geldbeutel: Mit Hilfe eines Druckminderers kann man den Wasserverbrauch deutlich reduzieren und damit Kosten sparen.
Ein Druckminderer ist sogar schon ab einem Druck von 5 bar vorgeschrieben. Wenn man also keinen Druckminderer eingebaut hat und es kommt zu einem Wasserschaden – zum Beispiel durch einen geplatzten Durchlauferhitzer – übernimmt die Versicherung die Kosten möglicherweise nicht oder nur teilweise.
Man können entweder den zuständigen Wasserversorger fragen, wie hoch der Wasserdruck zu Hause ist, oder man kann ihn einfach selbst mit Hilfe eines Manometers messen. Allerdings sollte man darauf achten, nicht nur einmal zu messen, sondern zu verschiedenen Tageszeiten. Zudem sollte man auch prüfen, wie stark sich der Wasserdruck verändert, wenn bestimmte Geräte – wie z. B. die Spül- oder Waschmaschine – gerade in Betrieb sind.
Was kostet ein Hauswasserfilter?
Wasserfilter für den Hausanschluss kann man für etwa 70 bis 250 Euro kaufen. Ausschlaggebend für den Preis sind u. a. die verwendeten Materialien und die Rückspülvorrichtung.
Neben den reinen Anschaffungs- und Montagekosten muss man, wie bei einem Trinkwasserfilter, auch mit laufenden Kosten für den Filterwechsel rechnen. Auch bei Modellen mit Rückspülventil sollte dieses in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Ersatz-Filterhülsen sind jedoch relativ günstig: Ein 10er-Pack des Herstellers BWT kostet nur 30 Euro. Tauschen man den Filter alle drei Monate aus, kann man ihn über drei Jahre lang nutzen.
Wie bereits erwähnt, basieren die Kosten auf einer Vielzahl von Dingen. Über große Online-Portale ist es heute möglich, Wasserfilter kostengünstig zu erwerben. Wer sich auch mit der Installation auskennt, muss entsprechend wenig investieren. Hobbyhandwerkern kann nur davon abgeraten werden, eine Installation in den eigenen vier Wänden vorzunehmen. Das Risiko der Kosten für entstandene Schäden deckt in keiner Weise das, was durch die eigenständige Maßnahme eingespart werden kann.
Es besteht auch die Möglichkeit, einen gebrauchten Wasserfilter zu kaufen. Hier ist jedoch größtmögliche Vorsicht geboten. Gebrauchte Filter haben keine Garantie und könnten defekt sein. Dennoch gibt es auch hier preiswerte Alternativen. Generell ist es jedoch sinnvoller, Wasserfilter für den Hausanschluss zu verwenden, die eine entsprechende Qualität aufweisen und garantiert sind.