Trinkwasserfilter im Fakten-Test und Vergleich 2022

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Sauberes Trinkwasser ohne Reue

Fast jeder hat schon einmal die Aussage gehört, dass deutsches Leitungswasser das am meisten kontrollierte Lebensmittel ist? Diese Aussage klingt beruhigend und vermittelt den Eindruck, dass es absolut sicher zu trinken und von sehr guter Qualität ist. Wir sind jedoch der Meinung, dass bei dieser vielzitierten Aussage einige wichtige Aspekte vergessen wurden.

Die Trinkwasserverordnung regelt rund 50 Grenzwerte, während Industrie und Umwelteinflüsse inklusive aller möglichen chemischen Substanzen bis zu 100.000 Verunreinigungen und Schadstoffe in unserem Trinkwasser verursachen können. Dazu ein wenig mehr im Detail.

Die aktuelle Fassung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) stammt aus dem Jahr 2001 und gliedert sich in chemische, mikrobiologische und radiologische Anforderungen mit verbindlichen Grenzwerten für eine Vielzahl möglicher Schadstoffe (rund 50). Auf dieser Grundlage wird das Leitungswasser in rund 6.000 Wasserwerken permanent kontrolliert und aufbereitet. Daher gilt das aufbereitete Wasser in der Praxis als trinkbar und bekömmlich. Für das Umweltbundesamt und jedes Wasserwerk ist es ein Produkt von hervorragender Qualität und das am besten kontrollierte.

Leider gelangen durch Industrie, Landwirtschaft und uns Menschen immer mehr Schadstoffe in den Wasserkreislauf, die durch die aktuelle Trinkwasserverordnung überhaupt nicht geregelt und kontrolliert werden. Renommierte Institute und Analytiker (Stiftung Warentest, Frontal 21, Ökotest etc.) weisen regelmäßig chemische Gifte wie Korrosions- und Pestizide, Trihalomethane, Asbest- und Arzneimittelrückstände sowie Viren oder Schwermetallbelastungen nach.

Der Zusatz „meist kontrolliert“ sagt daher überhaupt nichts über die tatsächliche Qualität des Leitungswassers aus. Eine möglichst häufige Kontrolle, auf einen Bruchteil von Schadstoffen, ist kein Qualitätsgarant. Daher kann ein Wasserfilter für Trinkwasser vielleicht doch sinnvoll sein.

Die wichtigsten Infos zum Trinkwasser filtern in Kürze

Es gibt viele Gründe, Wasser zu filtern. Zum einen kann es Inhaltsstoffe enthalten, die zu Trübungen oder Verunreinigungen führen, den Geschmack/Geruch und generell die Genießbarkeit beeinträchtigen. Es kann auch Schadstoffe oder Krankheitserreger enthalten.

Die meisten Verbraucher bekommen ihr Leitungswasser von einem Trinkwasserversorger, wo es bereits im Wasserwerk gereinigt und aufbereitet wurde. Aber erstens berücksichtigt der Trinkwasserversorger bei der Wasseraufbereitung nur die 50 wichtigsten Inhaltsstoffe, die in der Trinkwasserverordnung explizit genannt und für die Grenzwerte festgelegt sind.

Zweitens legt das Trinkwasser dann eine Strecke von meist mehreren Kilometern im öffentlichen Leitungsnetz und anschließend im Leitungsnetz des eigenen Hauses zurück, bevor es verbraucht wird. Auf dieser langen Reise können neue Verunreinigungen auftreten.

Es gibt aber auch Verbraucher, die ihr Trinkwasser dezentral aus dem eigenen Brunnen beziehen. Die aktuellen Inhaltsstoffe sind meist völlig unbekannt oder werden kaum überwacht. Um eine optimale Trinkwasserqualität gewährleisten zu können, bietet sich daher eine Filterung vor dem Verbrauch an.

  1. Trinkwasser kann durch Bakterien verunreinigt sein, die bei der Aufbereitung durchgerutscht sind oder später eingeschleppt wurden. Fast wöchentlich gibt es lokale Pressemeldungen über bakteriell verunreinigtes Wasser, die Anwohner werden aufgefordert, ihr Wasser abzukochen, oft für mehrere Wochen.
  2. Das Wasser aus dem Hahn kann mit geschmacksbeeinträchtigenden organischen Substanzen verunreinigt sein, so dass viele Menschen es auch vom Geschmack her nicht mögen.
  3. Das aus der Leitung kommende Trinkwasser kann mit Schwermetallen wie Blei oder Kupfer verunreinigt sein, die sich auf dem Weg durch alte Wasserleitungen zu Ihrem Wasserhahn im Wasser angereichert haben.
  4. Das Trinkwasser kann durch viele Stoffe verunreinigt sein, die eben nicht unter die Trinkwasserverordnung fallen. Wie z. B. Rückstände von Arzneimitteln, Pestiziden, Asbestfasern, Mikroplastik, Industriechemikalien und vieles mehr.
Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.

Ratgeber - Was es über Trinkwasserfilter zu wissen gibt.

Es ist einer unserer wertvollsten Rohstoffe und gleichzeitig fast überall verfügbar: Trinkwasser. 2 bis 3 Liter sollten wir pro Tag zu uns nehmen. Unser Leitungswasser ist eines der am besten kontrollierten Lebensmittel. Trotzdem kann der Geschmack unterschiedlich sein. Wenn das Wasser aus dem Hahn einen unangenehmen Nachgeschmack hat, sind nicht nur ein Wassertest oder ein Blick auf die Wasserqualität sinnvoll.  Wasserfilter helfen dabei die Wasserhärte reduzieren und z. B. Schwermetalle, Kalk, Gift- oder Chlorkohlenwasserstoffe aus dem Wasser filtern.

Was ist ein Trinkwasserfilter?

Ein Wasserfilter ist zunächst einmal ein Gerät bzw. eine Vorrichtung zum Reinigen von Wasser. Typisch ist die Wasserfilter-Tischkanne, die auch im Test oft verwendet wird, aber es gibt auch Untertischgeräte und Geräte, die direkt auf den Wasserhahn gestellt werden. Bei einem Wasserfilter geht es darum, Schmutz, bestimmte Schadstoffe sowie Bakterien und Keime aus dem Wasser zu entfernen oder zumindest deren Konzentration deutlich zu reduzieren.

Die meisten Wasserfilter arbeiten nach einem vergleichsweise ähnlichen Prinzip. Es basiert auf einer mechanischen Barriere, die dafür sorgt, dass unerwünschte Stoffe aus dem Wasser herausgefiltert werden. Dieses Prinzip kommt aus der Natur, wie jeder weiß, der schon einmal Wasser getestet hat, das durch Sand oder Kies gelaufen ist. Grundsätzlich ist ein Wasserfilter in Deutschland nicht notwendig, denn Trinkwasser ist eines der bestkontrollierten Lebensmittel hierzulande.

Ein Blick auf die Stoffe, die bei der Prüfung von Leitungswasser regelmäßig untersucht werden, offenbart bei der Auswertung einen wahren Giftcocktail. Denn nur weil ein Schadstoff knapp unter einem Grenzwert liegt, heißt das nicht, dass das Leitungswasser völlig unbedenklich ist.

Trinkwasser filtern für eine bessere Qualität

Das Ziel von Wasserfiltern ist es, durch das Herausfiltern von Schadstoffen eine bessere Qualität des Trinkwassers zu gewährleisten. Die Schadstoffe gelangen aus verschiedenen Gründen in das Wasser.

Zum Beispiel gelangen durch die konventionelle Landwirtschaft Pestizide und Düngemittel in das Grundwasser und von dort in das Trinkwasser. Medikamentenrückstände gelangen auf verschiedenen Wegen in das Wasser. Ein Weg ist das Abwasser, wenn Tabletten und ähnliches über die Toilettenspülung entsorgt werden oder Rückstände nach der Einnahme von Medikamenten ausgeschieden werden. Der andere Weg ist über die Gülle von mit Antibiotika und Hormonen behandelten Tieren.

Es gibt auch Filtersysteme, die hartes Wasser weicher machen. Bei diesen filtert der Wasserfilter Kalk aus dem Wasser. Weiches Wasser führt nicht nur zu einem besseren Geschmack und Aroma bei der Zubereitung von Tee und Kaffee. Es sorgt auch dafür, dass z.B. Wasserkocher und Kaffeemaschine weniger verkalkt sind. Das bedeutet, dass man sich Zeit und Mühe sparen, weil man weniger entkalken muss.

Die Trinkwasserverordnung reicht doch?

Die Trinkwasserverordnung hat für viele Stoffe Grenzwerte festgelegt. Dazu gehören Pestizide, Schwermetalle wie Quecksilber und Uran, aber auch Gifte wie Arsen und Pestizide. Solange keiner dieser Stoffe bei der Eignungsprüfung den jeweiligen Grenzwert überschreitet oder bei der Prüfung keine Keime gefunden werden, kann Leitungswasser vom Gesetzgeber ohne Probleme getrunken werden. Allerdings gibt es immer mehr Verbraucher, wie uns von garten-fibel.com, die dieser Untersuchung nicht mehr ausreichend vertrauen.

Wie funktioniert ein Trinkwasserfilter?

Wasserfilter sind Haushaltsgeräte, die die Qualität des Leitungswassers verändern können. Die im Wasserfilter verwendete Filterpatrone kann Mikroorganismen, Kalkablagerungen, Schwebstoffe und andere Partikel reduzieren. Leitungswasser ist eines der am stärksten überwachten Lebensmittel in Deutschland – laut Verbraucherzentrale ist der Einsatz von Wasserfiltern aus gesundheitlichen Gründen nicht notwendig. Das Trinkwasser ist von guter Qualität und enthält in der Regel keine gefährlichen Inhaltsstoffe. Dennoch schwören viele Anwender auf das Ergebnis nach der Filterung mit dem Trinkwasserfilter – nicht zuletzt wegen des besseren, weicheren Geschmacks.

Haushaltswasserfilter filtern die Flüssigkeit auf  verschiedene Arten:

Aktivkohlefilter

Viele Wasserfilter haben in ihren Filterkartuschen geringe Mengen an Aktivkohle. Dabei handelt es sich um eine poröse, feinporige Kohle, die zahlreiche mikroskopisch kleine Poren hat, durch die das Wasser läuft. Aufgrund ihrer großen inneren Oberfläche ist Aktivkohle gut als Filtermaterial geeignet. Wenn Wasser durch die Aktivkohle fließt, setzen sich Chemikalien und andere Stoffe in den Poren ab und bleiben dort, bis der Filter ausgetauscht wird.

Nach Angaben der Verbraucherzentrale können auf diese Weise Chlorkohlenwasserstoffe, Pflanzenbehandlungsmittel oder Medikamente gebunden werden. Schwermetall-Ionen (z. B. Blei), Nitrat und Kalk können nicht herausgefiltert werden. Generell gilt: Je feinporiger die Aktivkohle im Aktivkohlefilter ist, desto höher ist seine Filterleistung.

Ionenaustauscher

Ionenaustauscher sind Materialien, mit denen gelöste Ionen durch andere Ionen mit der gleichen Ladung ersetzt werden können – zum Beispiel Aluminiumoxid, Chlorophyll oder Kunstharz. So können z. B. positiv geladene Kalzium-Ionen ausgetauscht werden, wodurch das gefilterte Wasser weicher wird. Auch Schwermetalle wie Blei können mit dem Verfahren aus dem Wasser entfernt werden.

Die Verbraucherschutzzentrale rät, darauf zu achten, dass die Filter dieser Geräte regelmäßig ausgetauscht werden. Ist der Filter unbemerkt voll, kann es passieren, dass große Mengen der Schadstoffe wieder ins Wasser gelangen und unbemerkt aufgenommen werden.

Umkehrosmoseanlage

Das Prinzip der Umkehrosmose wurde erstmals bei der Entsalzung von Meerwasser eingesetzt. Das bedeutet, dass das Wasser im Test nicht nur von Schadstoffen und Kalk, sondern auch von Mineralien und Salzen befreit wird. Dieser Wasserfilter arbeitet mit einer Filtermembran, die halbdurchlässig ist und nur die kleinsten Wassermoleküle durchlässt. Im Vergleich zu einem anderen Wasserfilter wird das Leitungswasser auf diese Weise vollständig gereinigt. Allerdings hat dies auch Nachteile.

Wie sich im Testlauf gezeigt hat, werden bei dieser Art von Wasserfilter oft bis zu 11 Liter Leitungswasser verbraucht, um einen Liter Trinkwasser herzustellen. Eine Analyse hat auch gezeigt, dass durch das Herausfiltern der Mineralien der pH-Wert des Wassers in den sauren Bereich fallen kann. Der Test zeigte auch, dass durch das Herausfiltern der Mineralien dem Wasser wichtige Geschmacksträger fehlen. Dies kann bei einer Probe durch den Einbau zusätzlicher Kartuschen oder durch die Zugabe von Edelsteinen in das Wasser ausgeglichen werden.

Eine Umkehrosmoseanlage ist eines der teuersten Systeme für Wasserfilter. Neben den Anschaffungskosten sind auch die Wartungskosten im Vergleich deutlich teurer. Hinzu kommt, dass diese Art von Wasserfiltern vor einiger Zeit oft im Direktvertrieb angeboten wurde. Heute können diese Geräte auch direkt online gekauft werden. Ein Wasserfilter, der mit Umkehrosmose arbeitet, wird dabei entweder als Gerät für den Tisch mit Vorratskammer oder als sogenanntes Direct-Flow-System angeboten.

Frau trinkt Wasser
Frau trinkt ein frisches Glas gefiltertes Wasser.

Welche Arten von Filtern für Trinkwasser gibt es?

Es ist wichtig zu wissen, dass es Wasserfilter gibt, die einfach auf dem Tisch stehen und befüllt werden, andere werden direkt an den Wasserhahn angeschlossen. Es gibt auch sogenannte Untertischgeräte oder Filtersysteme für das ganze Haus. Alle Modelle haben, nebeneinander gestellt, ihre Stärken und Schwächen. Um zu entscheiden, welches Wasserfiltersystem das beste ist, muss zunächst eine Bewertung der verschiedenen Typen vorgenommen werden.

Tischwasserfilter

Der Tischkannenfilter wird auch als Wasserfilterkanne oder Kannenfilter bezeichnet. Er ist der am häufigsten verwendete Wasserfilter. Das Prinzip ist vergleichsweise einfach. Das Wasser läuft direkt vom Wasserhahn in den oberen Filter und durchläuft ein Granulat zum Ionenaustausch. Praxistests haben gezeigt, dass dieses System vor allem den Geschmack des Wassers verbessert und Kalkrückstände herausfiltert.

Die vergleichsweise geringen Anschaffungskosten und die einfache Handhabung sorgen für die große Beliebtheit dieses Wasserfilters. Hier muss nichts an der Wasserleitung montiert werden und auch der Wechsel der Filterkartuschen ist im Test sehr einfach. Wer jedoch weiß, dass sein Trinkwasser stark mit Schadstoffen belastet ist, wird mit diesem gängigen Haushaltsmodell nicht auskommen. In diesem Fall ist es ratsam, zunächst die Ursachen zu beseitigen.

So belasten zum Beispiel Bleirohre in Altbauten oft die Wasserqualität. Der Anschaffungspreis für diesen Wasserfilter ist im Vergleich gering. Da jedoch regelmäßig neue Kartuschen benötigt werden, müssen diese Folgekosten eingeplant werden. Eine regelmäßige Wartung und Pflege ist wichtig, da der Wasserfilter sonst zu einem Nährboden für Keime werden kann.

Haushalte, die mit hartem Wasser und einem im Vergleich zu anderen Gebieten hohen Kalkgehalt zu kämpfen haben, schätzen diese Art von Wasserfilter. Befinden sich Schadstoffe im Leitungswasser, werden diese laut Prüfung nur teilweise herausgefiltert. Der Tischkannenfilter ist im Test besonders geeignet, wenn der Geschmack des Wassers verbessert werden soll. Teetrinker schätzen den Tischkannenfilter besonders.

Einbaufilter für den Wasserhahn

Diese Art von Wasserfilter ist oft für den direkten Anschluss an den Wasserhahn als Untertischwasserfilter oder für den Anschluss an den Wasserhahn erhältlich. Das Wasser wird gefiltert, bevor es aus dem Wasserhahn läuft. Es kann sofort getrunken werden.

Die meisten Einbaufilter haben einen Hahn, mit dem die Filterung ein- und ausgeschaltet werden kann. Dadurch ist es möglich, zwischen Trink- und Brauchwasser zu unterscheiden. Das Trinkwasser kann getrunken oder zum Kochen verwendet werden. Das Brauchwasser kann zum Spülen verwendet werden, ohne dass die Kartusche des Wasserfilters belastet wird.

Filtersysteme für das Hauswasser

Hauswasserfilter werden eingesetzt, um das Wasser in einem ganzen Haus zu filtern. Der Hauswasserfilter wird direkt hinter der Hauseingangsleitung nach dem Wasserzähler eingesetzt und muss vor allem in der Lage sein, große Wassermengen in kürzester Zeit zu filtern und zu reinigen. Solche Filter sind ideal für den Einsatz eines ganzen Hauses oder eines Haushalts, aber auch als gewerbliche Filter geeignet.

Die austauschbaren Filterelemente müssen regelmäßig ausgetauscht werden, um eine Verschmutzung des Systems zu verhindern. In das Hauswasserfiltersystem können Filter eingebaut werden, die zusätzliche Funktionen übernehmen, z. B. ein Aktivkohlefilter zum Zurückhalten von Geruchs- und Geschmacksstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen und Pestiziden.

Reise- und Outdoorwasserfilter

Reisewasserfilter können an einen Wasserhahn angeschlossen werden. Wie ein eingebauter Filter kann das Wasser direkt aus dem Wasserhahn getrunken werden. Gelegentlich gibt es Wasserfilter für den Wasserhahn, die mit Handpumpen ausgestattet sind, um Wasser aus Seen oder Fließgewässern zu filtern. Das macht sie ideal für lange Wanderungen, Radtouren oder andere Outdoor-Erlebnisse.

Woher stammen die ersten Wasserfilter?

Seit Anbeginn der Menschheit wird Wasser gefiltert. Die Jäger und Sammler der Steinzeit nutzten hohle Halme, um Saugbrunnen zu bauen. In der Grabkammer von Pharao Amenophis II. befindet sich eine etwa 3500 Jahre alte Abbildung von zwei Männern, die eine Art Wasserfilter bedienen.

Das Prinzip des Ionenaustausches wird auch in der Bibel im Buch Mose beschrieben, obwohl damals niemand wusste, welche chemischen Prozesse hinter dieser Probe stecken. Im 6. Jahrhundert v. Chr. beschrieben die altindischen Veden eine Art Wasserfilter mit Hilfe von Sonnenlicht und Kohle.

Auch der berühmte griechische Arzt Hippokrates machte mehrmals den Test mit einem Wasserfilter. Der Römer Paxamus setzte einen Filter mit zerstoßenen Korallen und Gerste ein. In der Maya-Stadt Tikal gab es bereits rund 300 funktionierende Kläranlagen und ein Wasserfiltersystem auf Basis von Maisgrieß.

Sir Francis Bacon wagte Ende des 16. Jahrhunderts einen Versuch mit Wasserfiltersystemen, wollte aber Meerwasser entsalzen. Die folgenden Jahrhunderte widmeten sich, dank der Erfindung des Lichtmikroskops, mehr der Erforschung des Wassers selbst. Während der Aufklärung wurde erstmals die Forderung nach sauberem Wasser für alle erhoben. In jedem französischen Haushalt sollte ein Sandwasserfilter stehen.

Doch erst 1804 wurde ein industrieller Wasserfilter auf Sandbasis realisiert. Im Jahr 1829 wurde in London der erste Langsam-Sand-Wasserfilter installiert. 1827 kam der Doulton-Wasserfilter für den Hausgebrauch auf den Markt, der Erde und Ton zur Filtration verwendete. Die ersten Wasserfiltersysteme auf Basis von Ionenaustauschern kamen 1903 auf den Markt, aber die Pflicht zur Aufbereitung von kommunalem Trinkwasser wurde erst 1959 eingeführt.

Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Weltraum

Mit den richtigen Wasserfiltern ist vieles möglich. Das geht sogar soweit, dass auf der Weltraumstation ISS mit Wasser so sparsam umgegangen wird und werden muss, dass sehr hochwertige Aufbereitung von Abwasser stattfindet. Nach dem Durchlaufen der Abwässer (inklusive Urin und Schweiß) verschiedener Filter befinden sich nur noch wenige organische Stoffe und Lösungsmittel im Wasser. Diese werden in Kohlendioxid, Wasser und einige Ionen umgewandelt. Nach einer abschließenden Untersuchung auf Mikroorganismen ist das Wasser wieder sauber und trinkfertig.

Wie gesund ist Wasser aus dem Wasserfilter?

Das Leitungswasser in Deutschland ist im Allgemeinen von sehr guter Qualität, aber die Antwort kann nur lauten: Es kommt darauf an. Wenn nur die Schadstoffe im Wasser, aber alle Mineralien zurückgehalten werden sollen, ist ein Modell mit Aktivkohle die erste Wahl. Dennoch kann es vorkommen, dass einige Inhaltsstoffe sehr nahe an den Grenzwerten liegen und ein Wasserfilter im Haus installiert werden muss. Modelle mit Aktivkohle sind günstig und einfach in der Anwendung. Kalk, Nitrat und Nitrit noch aus dem Wasser, ist ein Umkehrosmosefilter oder ein Destillationsfilter geeignet.

Stoff zum FilternAktivkohleDestillationIonenaustauschUmkehrosmose
Bakterien
Mineralien
Pestizide
Asbest
Medikamentenrückstände
Schwermetalle
Chlor
Kalk

Das bedeutet: Blei, Kupfer und Eisen lassen sich mit einem Aktivkohlefilter hervorragend aus dem Wasser entfernen. Auch Medikamentenrückstände können auf diese Weise zuverlässig herausgefiltert werden. Wem es hauptsächlich darum geht, Kalk aus dem Wasser zu bekommen, sollte auf ein Kombinationsmodell aus Aktivkohle und Ionenaustausch setzen.

Immer wieder taucht die Frage auf, ob ein Wasserfilter gesund ist. Diese Diskussionen werden von einigen Medien angeheizt. Richtig ist, dass sich in einem solchen Keime ansiedeln können. Laut Test kann dieses Problem in der Praxis jedoch vermieden werden, wenn die Kartusche regelmäßig gewechselt und der Behälter gereinigt wird. Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, welche Ansprüche an die eigene Gesundheit und das wichtigste Lebensmittel Wasser gestellt werden.

Ratgeber für Trinkwasserfilter - Was ist beim Kauf zu beachten?

Worauf sollten man achten, wenn man einen Trinkwasserfilter kaufen möchte?

Wenn Sie einen Wasserfilter finden wollen, der Ihren eigenen Ansprüchen voll und ganz gerecht wird, sollten Sie einige Punkte beachten. Um eine objektive Kaufentscheidung zu treffen, haben wir im folgenden Abschnitt die wichtigsten Faktoren zusammengestellt.

Wie viel Volumen sollte der Wasserfilter haben?

Trinkwasserfilter gibt es in verschiedenen Größen. Dabei wird in der Regel zwischen Gesamtvolumen und Filtervolumen unterscheiden. Das Gesamtvolumen beschreibt das maximale Fassungsvermögen des Behälters. Das Filtervolumen gibt an, wie viel gefiltertes Wasser in den Wasserfilter passt.

Kleine Wasserfilter haben ein Gesamtvolumen von 1 bis 3 Litern und ein Filtervolumen bei etwa 1,5 Litern. Große Wasserfilter können ein Gesamtvolumen von bis zu 10 Litern haben und dabei 3 bis 5 Liter gefiltertes Wasser enthalten.

Wie groß der neue Wasserfilter sein sollte, hängt vom Einsatzbereich ab, d.h. vor allem davon, wie viele Personen im Haushalt leben. Für einen Zwei-Personen-Haushalt sind Wasserfilter mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Litern in der Regel ausreichend. Diese Menge reicht zwar noch nicht für die tägliche Dosis Wasser, die man trinken sollte aber der Filter lässt sich ja schnell wieder auffüllen.

Was kostet ein guter Trinkwasserfilter?

Filter für Trinkwasser gibt es wie alle Produkte in unterschiedlichen Preisklassen. Die Kosten hängen davon ab, wie hoch das Füll- und Filtervolumen ist, wie viele Kartuschen im Lieferumfang enthalten sind und um welche Art von Wasserfiltersystem es sich handelt. Flaschen- und Reisewasserfilter sind dabei am günstigsten. Tischfilter sind meist im mittleren Preissegment angesiedelt. Die höchsten Kosten sind bei Einbaufiltern zu erwarten. Mit folgendem Kaufpreisen kann man rechnen wenn man einen Trinkwasserfilter kaufen möchte:

  • Wasserfilter aus dem unteren Preissegment – Preis 10 bis 25 Euro
  • Wasserfilter der mittleren Preisklasse – Preis 25 bis 75 Euro
  • Wasserfilter aus der oberen Preisklasse – Preis ab 75 Euro

Wie hoch ist die Filterleistung?

Wenn man nicht länger als nötig auf das gefilterte Wasser warten möchte, sollten man bei der Kaufentscheidung für einen Wasserfilter darauf achten, dass die Filtergeschwindigkeit möglichst hoch ist. Im Durchschnitt schaffen die Wasserfilter aber 1 Liter in 1 bis 2 Minuten. Das heißt wirklich langsam sind die Geräte nicht und die Filtrierung ist auch gut in den allgemeinen Alltag integrierbar. So kann man zum Beispiel auf dem morgendlichen Weg ins Bad eine Füllung filtern lassen.

Ein weiterer Punkt ist die Filterleistung. Je nach Filtertechnik können mehr oder weniger Schadstoffe gefiltert werden, der Kalkgehalt reduziert oder der allgemeine Wassergeschmack verbessert werden. Daher sollte man sich auch überlegen wofür man einen Wasserfilter genau verwenden möchte, um das passende Modell auszuwählen.

Wie lange halten die Filterkartuschen?

Wie lange Filterpatronen halten, ist sehr unterschiedlich. Bei den meisten Wasserfiltern müssen die Patronen nach etwa einem Monat gewechselt werden. Es gibt einige wenige Modelle mit Filterpatronen, die mehrere Monate halten. Eine längere Lebensdauer kann die höheren Anschaffungskosten für das Gerät und die Patronen ausgleichen.

Bei der Wahl des Wasserfilters sollten man auch die Preise der austauschbaren Kartuschen berücksichtigen, um die Folgekosten für die jeweiligen Modelle abschätzen zu können. 

Manchmal sind bereits beim Erstkauf einige Filterkartuschen zum Wechseln enthalten, so dass man sich die ersten Folgekosten sparen kann. Im Gegenzug ist der Anschaffungspreis meist etwas höher. Es ist dann wichtig zu berechnen, welche Variante günstiger ist.

Gibt es eine Anzeige zum Wechseln der Filterkartuschen?

Alle Wasserfilter mit einem Patronensystem haben eine Eigenschaft gemeinsam. Die Filterpatronen müssen in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Eine Anzeige zum wechseln der Filterkartuschen signalisiert dem Benutzer, wann der Wechsel notwendig ist. Bei einem Wasserfilter ohne Anzeige muss man das Datum des Wechsels notieren, um den richtigen Zeitpunkt für den Filterwechsel nicht zu verpassen.

Bei einer Kartuschenwechselanzeige ist das nicht nötig. Meist handelt es sich um eine Anzeige mit Ampelsystem – grün steht für „alles in Ordnung“, gelb bedeutet „Filter bald wechseln“ und rot zeigt an, dass der Filter sofort gewechselt werden muss. Alternativ gibt es auch Wasserfilter mit kleinen Anzeigen. Sie haben den Vorteil, dass sie mit Balken genau anzeigen, wie lange der Filter noch hält.

Vorischt vor verstopften Filtern

Verbraucherzentralen monieren, dass bei vollen Filtern die angesammelten Stoffe in konzentrierter Form zurück ins Wasser „durchbrechen“ können. So bietet zum Beispiel Aktivkohle einen hervorragenden Nährboden für Mikroorganismen. Deshalb enthalten die Filter oft keimtötendes Silber, das ausgewaschen wird. Werden die Geräte längere Zeit nicht betrieben oder steht das Wasser im Behälter, besteht trotzdem die Gefahr, dass sich Keime im Wasser vermehren.

Weitere Ausstattungsmerkmale von Wasserfiltern

Wie einfach der Wasserfilter zu bedienen ist, hängt vom Modell, seinem Griff und der Einfüllöffnung ab. Bei einigen Modellen muss der Benutzer den Deckel öffnen, um sie zu befüllen. Andere Wasserfilter haben praktische Einfüllöffnungen und können mit einer Hand nachgefüllt werden.

Ein Wasserfilter mit einer Kippöffnung, die sich nur beim Ausgießen öffnet, hat Vorteile. Während der Wasserfilter auf dem Tisch steht, bleibt die Kippöffnung geschlossen und es können keine Partikel in das Trinkwasser gelangen. Hochwertige Wasserfilter haben oft ergonomische Griffe, die eine komfortable Handhabung ermöglichen.

Die besten Trinkwasserfilter bei Amazon

Bestseller bei den Trinkwasserfiltern

Die hier dargestellte Auswahl an Trinkwasserfiltern zeigt lediglich den aktuellen Stand der Modelle wieder, die im Moment gern und häufig bei Amazon gekauft werden. Das bedeutet, dass die Liste keine Aussage über die Qualität der Produkte tätigt.

Allerdings darf man durchaus zugestehen, dass sich in der Regel auch hauptsächlich gute Modelle in den Bestseller-Listen wiederfinden. Man kann sich einfach merken, dass schlechte Geräte nicht gern gekauft werden und somit nur selten in den Listen auftauchen.

Als Besonderheit ist hier noch zu erwähnen, dass wir als Verbraucher beim Trinkwasserfilter nur zu schnell an die typischen Britta-Wasserfilter aus der Karaffe denken und aus diesem Grund tauchen auch diese Art von Wasserfiltern in der Top 10-Bestsellerliste auf.

Doch bei genauerer Betrachtung und wie im vorliegenden Text erwähnt gibt es noch andere Arten von Wasserfiltern – entsprechend sollte man hier vielleicht auch gezielter die möglichen Produkte suchen.

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