Die Gartenarbeit im Gartenmonat Juni

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Letzte Aktualisierung am 07.03.2023 von Team garten-fibel.com

Jetzt wird es im Garten richtig bunt. Mehr und mehr Pflanzen öffnen ihre Blüten, so dass wir uns in der immer wärmer werdenden Sommersonne am Gartenantliz erfreuen können. Doch die steigenden Temperaturen und wärmeren Böden lassen Schädlinge schlüpfen.

Daher ist auf diesem Gebiet möglichst schneller Handlungsbedarf angesagt. Zu Beginn, bevor sich Schädlinge ausbreiten, helfen oft natürliche Heilmittel wie Seifenwasser oder Nesselaufguss gegen die Ausbreitung einer Epidemie.

Als praktisch erweist es sich aber auch, wenn man im Garten ein gutes Insektenhotel errichtet hat. Denn diese Nisthilfe ist sehr hilfreich im Kampf gegen Schädlinge, weil diese oftmals als Nahrung für die Insektenlarven dienen.

Das Gemüsebeet im Juni

Derzeit sind Fliegen nicht nur ein Ärgernis für Kirschen, sondern auch für das Gemüsebeet. Kohlfliegen, Möhrenfliegen und Zwiebelfliegen legen ihre Eier auf das Gemüse. Wenig später schlüpfen die gierigen Maden und können ganze Ernten zerstören. Wer keine Chemikalien verwenden möchte, muss sein Gemüse mit speziellen Schutznetzen abdecken.

Wenn man im Frühjahr schon fleißig war, kann man jetzt das erste Gemüse ernten. Dazu gehören frühe Sorten von Kohlrabi, Wirsing, Salaten, Radieschen und Karotten.

Die im März ausgesäte und im Mai pikierte Tomatenpflanzen werden den ganzen Sommer über gepflegt. Zum Beispiel sollte man die Tomaten mit Schnüren oder Stöcken führen, ausgeizen und die unteren Blätter zur besseren Belüftung entfernen. Das Ausgeizen ist notwendig, um der Pflanze einen geraden Wuchs zu ermöglichen und die Kraft in die Haupttriebe zu leiten.

Im Juni kann man noch Bohnen oder späte Kidneybohnen pflanzen, Radieschen oder späte Karotten säen. Die Rüben zur Lagerung werden Mitte Juni gesät und Ende Oktober geerntet. Der Juni ist auch der Monat, in dem Brokkoli, Kohlrabi, Blumenkohl, Eisbergsalat und Lauch gepflanzt werden. Die letzte Aussaat von Mangold erfolgt Mitte Juni.

Gute Nachbarn
Bohnen:
Erdbeeren, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Salat, Randen, Sellerie, Tomaten
Erdbeeren:
Bohnen, Endivie, Knoblauch, Salat, Radieschen, Spinat, Zwiebeln
Gurken:
Bohnen, Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Kohl, Salat, Zwiebeln, Randen, Sellerie
Knoblauch:
Erdbeeren, Gurken, Karotten, Randen, Tomaten
Mangold:
Kohl, Karotten, Radieschen, Rettich
Karotten:
Erbsen, Knoblauch, Mangold, Radieschen, Rettich, Tomaten, Zwiebeln
Rote Beete:
Bohnen, Gurken, Knoblauch, Kohl, Kohlrabi, Zucchini, Zwiebeln
Sellerie:
Bohnen, Gurken, Kohlrabi, Kohl, Zucchini, Zwiebeln
Spinat:
Erdbeeren, Kartoffeln, Kohl, Kohlrabi, Radieschen, Rettich, Sellerie, Tomaten
Tomaten:
Bohnen, Knoblauch, Kohl, Kohlrabi, Salat, Karotten, Radieschen, Rettich, Randen, Sellerie, Spinat
Zucchini:
Erbsen, Randen, Zwiebeln
Zwiebeln:
Erdbeeren, Gurken, Salat, Karotten, Randen, Zucchini

Die Blumen im Ziergarten im Juni

Die Frühblüher wie Narzissen und Tulpen sind längst verschwunden. Aber man muss ihre grünen Blätter so lange stehen lassen, bis sie verblassen und man sie leicht abpflücken kann. Nur dann haben die Zwiebeln genügend Nährstoffe im Boden, um die Blütenknospen für das folgende Jahr zu bilden.
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Aktivtiger-Tipp: Tulpenlagerung

Viele Tulpenarten überleben nicht, wenn man ihre Zwiebeln nach der Blüte in der Erde belässt. Jetzt ist es also Zeit zum Graben!

Die Zwiebeln lagert man bis zur Aussaat im Herbst in einem mäßig feuchten Sandbett an einem luftigen, kühlen und dunklen Kellerstandort.

Edelrosen bilden jetzt im Juni die Mehrheit der Blüten: man verstärkt die Knospenbildung, indem man die verwelkten Blüten sofort mit einer scharfen Gartenschere entfernt! Auch wilde und schwache Triebe sollten regelmäßig entfernt werden, da sie die Pflanze sonst schwächen.

Rosen sollten regelmäßig auf Krankheiten und Ungeziefer kontrolliert werden.  Um beispielsweise Schädigungen durch Mehltau und Rostpilz zu vermeiden, sollte die Rose immer von unten gegossen werden. Die Blätter möglichst nicht nass machen.

Im Juni ist die richtige Zeit zweijährige Blumen wie Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht oder Goldlack zu pflanzen: Sie wachsen im Sommer, halten Winterschlaf und blühen im folgenden Jahr erneut.

Blühende Stauden sollten jetzt auf eine Handbreite über dem Boden gekürzt werden, damit ein neuer Austrieb entstehen kann. Dann düngen und wässern.

Der Rhododendron steht nun in voller Blüte: Indem man die verwelkten Blütenstände abknickt, verhindern man die Bildung von Samen und legen den Grundstein für ein üppiges Blütenwachstum im folgenden Jahr.

Weitere Gartenarbeiten im Juni

Pflege von mehrjährigen Pflanzen

Stauden, die nicht vor Ende des Sommers oder Herbstes blühen, werden im Juni mit etwas reifem Kompost gedüngt. Wenn der Boden bei heißem Wetter austrocknen kann, sollte er bewässert werden – jedoch nicht unter der heißen Mittagssonne, sondern entweder am frühen Morgen oder am Abend vor Sonnenuntergang.

Man kann den Boden auch um die Stauden mit Grasabfällen, Holzspänen oder Stroh mulchen, um zu verhindern, dass der Boden austrocknet und Unkraut wächst. Rindenmulch ist für diesen Zweck weniger geeignet, da er Stickstoff aus dem Boden entfernt.

Viele Stauden blühen am Spätsommer ein zweites Mal, wenn sie nach der ersten Blüte im Juni geschnitten werden, vorzugsweise eine Handbreite über dem Boden. Durch das Abschneiden verwelkter Köpfe kann die Blütezeit verlängert werden.

Juni ist Erdbeerzeit

Die eigene Erdbeerernte hat jetzt Hochsaison. Um sicherzustellen, dass sie im folgenden Jahr weiterhin voll und gesund Tragen, werden sie nach der Ernte aufgeteilt und an einen anderen Ort verlegt.

Da Gartenerdbeeren im zweiten Jahr am üppigsten tragen, ist es notwendig, die Nachzucht rechtzeitig zu sichten. Dazu werden die stärksten Triebe an der Mutterpflanze belassen, bis sie im August abgetrennt und an einem neuen Standort in die Erde gesetzt werden.

Noch bevor die Pflanze Früchte bildet, sollte man zwischen den Reihen Stroh auslegen. So wird Fäulnis vorgebeugt, da die Früchte nicht auf dem feuchten Boden liegen.

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Der Kräutergarten

Die ersten Küchenkräuter und Heilpflanzen können im Juni bereits im Kräutergarten geerntet werden. Minze und Zitronenmelisse können handbreit über dem Boden geschnitten und kopfüber zum Trocknen aufgehängt werden. Ihr Aroma ist kurz vor der Blüte am intensivsten.

Schnittlauch kann auch vor der Blüte direkt über dem Boden geschnitten werden, dann wachsen sie schnell nach. Johanniskraut wird ebenso wie Kamille erst Ende Juni geerntet. Kräuter wie Koriander, Ruccola, Kerbel, einjähriges Bohnenkraut, Basilikum und Gartenkresse können im Juni wieder gesät werden.

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Hecken stutzen oder schneiden

Der erste Wachstumsschub der meisten Gartenpflanzen ist im Juni abgeschlossen und es kann an Rück- und Formschnitt gehen. Eine alte Gartenweisheit besagt, dass der letzte Schnitt des Sommers nicht nach dem Johannistag, dem 24. Juni, erfolgen sollte. Der Grund dafür ist, dass nachfolgende neue Triebe noch genügend Zeit benötigen, um sich zu verhärten, bevor frühe Herbstfröste sie schädigen können.

Einige einheimische Vogelarten haben noch ihre Brutzeit. Anstehende Baum- und Heckenarbeiten sollten daher so sorgfältig wie möglich durchgeführt und möglichst so umgesetzt werden, dass die Tiere nicht gestört werden. Man sollte sich vor Beginn dieser Arbeit informieren, wie die Bestimmungen vor Ort sind. In der Regel ist das Beschneiden von Hecken mittlerweile von April bis Oktober nicht erlaubt.

Große immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer oder Stechpalme werden am besten mit einer Handheckenschere geschnitten, um eine Beschädigung der Blätter zu vermeiden. Laubbüsche können auch nach der Blüte geschnitten werden.

Nadelbäume und andere Bäume in der Nadelbaumfamilie benötigen viel Magnesium, um Chlorophyll zu produzieren. Wenn die Blätter und Nadeln hellgrün oder sogar gelb werden, ist es höchste Zeit, mit Magnesium (Bittersalz) zu düngen.

Flüssigdünger aus dem eigenen Garten herstellen

Es muss nicht immer die chemische Keule sein. Im heimischen Garten findet man düngerfähiges Material quasi überall. Hier einige Beispiele:

Dung aus Kompost oder Stallmist

Einen Liter reifen Kompost oder Rindergüllepellets in zehn Liter Wasser geben, eine Woche stehen lassen, öfter umrühren. Die mit Wasser verdünnte Gülle abseihen und ausgießen. Sie ist ein leicht verfügbarer Naturdünger für Pflanzen und fördert einen fruchtbaren Boden.

Extrakt aus Kräutern

Gehackte Kräuter auf ein Stück Gartenvlies legen (z.B. Ringelblume, Löwenzahnblätter, Brennnessel, Beinwell, Salbei, Efeu, Thymian, Schafgarbe, Rhabarberblätter, Farnkraut). Das Vliesstück wird zu einem Beutel geschnürt und für ein oder zwei Tage in die Regentonne gehängt. Den Beutel ausdrücken und die Kräuterreste auf den Kompost legen. Das so aufbereitete Bewässerungswasser hat eine leicht düngende und stärkende Wirkung auf die Pflanzen.

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