Letzte Aktualisierung am 25.02.2023 von Team garten-fibel.com
Reifer Kompost ist die ideale Voraussetzung für eine perfekte Erd-Qualität im Garten: Langsam aber beständig gelangen seine Nährstoffe in die Pflanzen und sorgen für gutes Wachstum und einen hervorragenden Geschmack. Doch nicht nur die essbaren Gartenprodukte profitieren von der nährstoffreichen Erde. Die Mikrofauna im Humus aktiviert das Bodenleben und der Luft- und Wasserhaushalt wird verbessert, so dass alle Gartengewächse von seinem Energiehaushalt partizipieren.
Deswegen gibt es heut von uns:
Die besten Gartentipps für tolle Kompost-Ergebnisse
Der richtige Ort für guten Kompost
Die passenden Zutaten
Der Folientrick hilft!
Kompostbehälter selber bauen
Immer für die passende Mischung sorgen
Kohlen- und Stickstoff helfen
Mit oder ohne Anschub...
Der Thermoboost beim Kompostieren
Regenwürmer - das natürliche Wundermittel für den Boden
Regenwürmer machen jeden Kompost besser und reichern ihn mit wichtigen Nährstoffen an. Eine Studie der University of New Mexico zeigte, dass Kompost von Würmern mehr Nährstoffe als Kompost aus Pflanzenresten sowie aus Gemüse oder Obstabfällen enthält. Insbesondere der Gehalt an Nährstoffen, die die Pflanzen direkt aufnehmen können, ist bei Wurmkompost vergleichsweise hoch.
So enthält es fast sechsmal so viel Stickstoff, doppelt so viel Kalium und Kalzium und einen höheren Anteil an Phosphor. Darüber hinaus enthält diese Art von Kompost alle wichtigen Spurenelemente und Salze. Der perfekte Dünger und Bodenverbesserer!
Was ist über das Kompostieren im Winter zu beachten?
Sinkt die Bodentemperatur im Winter unter zehn Grad, beginnen die Würmer eine Winterpause. Sie kriechen tief in den Boden und bleiben dort, bis der Boden im Frühjahr wieder warm genug ist. Die Verdauungsfunktion der Regenwürmer funktioniert in dieser Zeit nur eingeschränkt. Wenn man im Frühjahr immer noch nicht auf frischen Kompost verzichten möchte, stellt man den Wurmkomposter in den Wintermonaten in einem frostfreien Schuppen oder ins Haus.
Unter diesen Bedingungen wird der Kompostierungsprozess fortgesetzt. Man muss sich dabei nicht so sehr um den Geruch sorgen, wie um die Würmer, die aus dem Komposter kriechen. Denn mit frischen Obst- und Gemüseabfällen und einer frostfreien Umgebung fühlen sich die Würmer gut genug, um ihre Umgebung im Komposter zu verlassen. Im Frühjahr kommt der Komposter wieder nach draußen und man kann den ersten Kompost für die Pflanzen verwenden.
Kann man einen Wurmkomposter selber bauen?
Fertige Wurmkomposter sind im Baumarkt, im Gartencenter und natürlich auch im Onlinehandel erhältlich. Günstiger ist aber in der Regel der Eigenbau. Wie man am aktuellen unten aufgeführten Besteller Wurmkomposter von Amazon sehen kann ist der Preis im gehobenen Segement ansässig.
Um einen Wurmkomposter selbst zu bauen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben stapelbaren Ikea-Containern mit Luftlöchern gibt es weitere luftdurchlässige Systeme. Bauen Sie den Kompostturm selbst,
ersetzen Sie die Kisten durch stapelbare Holzrahmen. Stretch-Gewebe über den Boden, ein dünner Stoff mit gitterartigen Maschen. Die Würmer gelangen so in die verschiedenen Schichten des Turms und verstärken den Boden mit wichtigen Nährstoffen.
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Was braucht man für den Bau eines Komposters?
Als Idealmaß empfehlen wir bei einer Höhe von ca. 20 cm eine Länge oder Breite von 40-50 cm. Somit kommt auf ungefähr 40 Liter Volumen pro Kasten.
An der Unterseite des Rahmens befestigen man ein feines Drahtgitter mit einer Maschenweite von ca 5 Millimetern. Diese Gaze nennt man Mausgeflecht, durch das zwar die Würmer kriechen, aber der Kompost bleibt wo er ist. Fertige aus Holzlatten selbst gebaute Winkelprofile halten den Rahmen zusammen.
Es ist sehr wichtig, darauf zu achten, dass diese Basisschicht immer genügend Feuchtigkeit enthält. Die im Boden enthaltenen Bakterien helfen den Würmern bei ihrer Verdauung. Ein wenig feiner Sand hilft auch dabei, Reste von Pflanzen oder Speisen zu zerkleinern. Um unschöne Gerüche aber auch Insekten wie Fruchtfliegen zu vermeiden, sollte man Küchenabfälle direkt im Boden vergraben.
Man kann also die roten Regenwürmer aus einem bereits bestehenden Komposthaufen ausgraben oder einfach online bestellen. Wenn sich der Komposter im Freien befindet, werden die Regenwürmer der Umgebung auch von der Flüssigkeit in der Bodenwanne angezogen.
Zitrusfrüchte sind in geringen Mengen erlaubt, Eierschalen hingegen nicht. Diese bitte an anderer Stelle entsorgen. Man sollte ebenfalls regelmäßig neue Zeitungsausschnitte hinzufügen und wechseln die Schichten wechseln, um eine gleichmäßige Kompostierung zu erreichen.
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Wie funktioniert der Aufbau des Kompostturmes?
Der untere Rahmen ist die Basis des Komposters. In der darunter liegenden Auffangwanne sammelt sich Flüssigkeit an, die von abgestorbenen Pflanzen getrennt wird. Die Flüssigkeit in der Auffangschale lockt Regenwürmer an, wenn es draußen besonders trocken ist. Wenn sich zu viel Flüssigkeit im Behälter angesammelt hat, kann man diesen als hervorragendenFlüssigdünger im Garten verwenden.
Der nächste Rahmen wird nur dann platziert, wenn der untere Rahmen bis zum Rand mit Kompost voll ist. Die Würmer kriechen aus der Schale in den Kompost und gehen dort auf Futtersuche.
Auf diese Weise werden Gemüse und Obst von den Regenwürmern Schritt für Schritt – oder Mahlzeit für Mahzeit – verdaut und mit dem Kompost vermischt.
Den dritten und letzten Rahmen platziert man ebenfalls erst dann, wenn der darunter stehende vollgefüllt ist. Auch hier werden die Würmer wieder nach oben kriechen, was dafür sorgt, dass der unterste Rahmen nun nahezu frei von Regenwürmern ist.
Diese Erde kann jetzt als Kompost genutzt werden. Bevor man den Kompost verwendet, sollte man prüfen ob doch noch einige Würmer darin aufhalten.
Wenn dem so ist, nimmt man sie einfach aus dem Kompost und bringt sie wieder in den Kompostierturm zurück, wo sie weiterhin fleißig ihrer Arbeit nachgehen können.
Mit einem Deckel lässt sich der Kompostturm verschließen.
Grundsätzlich riecht ein solcher Turm auch nicht unangenehm. Wenn er
doch riechen sollte, dann eigentlich nur nach guter Erde. Der Deckel ist daher
nicht dazu bestimmt, Gerüche zu stoppen, sondern vor allem, die Feuchtigkeit im
Kompostierturm zu halten. Regenwürmer brauchen auch eine dunkle Umgebung, um zu
wachsen und sich zu vermehren.